Zum Palmsonntag gehört in vielen Regionen das Binden der Palmbüscherl fest dazu. Aus immergrünen Zweigen, bunten Bändern und oft auch geschmückten Palmkätzchen entstehen kleine Sträuße, die in der Kirche geweiht werden.
Der Brauch geht auf den Einzug Jesu in Jerusalem zurück, als ihm Menschen Palmzweige zur Begrüßung auslegten. Da es bei uns keine Palmen gibt, verwendet man stattdessen heimische Zweige wie Buchsbaum, Weide oder Wacholder. Sie stehen symbolisch für Leben, Fruchtbarkeit und Neubeginn.
Die geweihten Palmbüscherl finden anschließend ihren Platz in den Häusern und Ställen, wo sie Schutz und Segen bringen sollen. Damit verbindet dieser alte Brauch die österliche Botschaft mit dem Alltagsleben und erinnert an die enge Verbundenheit von Glauben, Natur und Gemeinschaft.
So trägt das Palmbüscherl-Binden nicht nur zur festlichen Gestaltung der Osterzeit bei, sondern bewahrt auch ein Stück lebendiger Tradition, das von Generation zu Generation weitergegeben wird.

